Vier Personen in Party-Looks
Christina Roetger

Christina Roetger

Schweißgeruch aus Kleidung entfernen

7 Hausmittel, die wirklich helfen

Eigentlich könnte alles so einfach sein: Riecht das T-Shirt nach einem heißen Sommertag oder einem anstrengenden Workout nach Schweiß, kommt es in die Waschmaschine. Richtig? Leider nicht immer. Denn manchmal lassen sich hartnäckige Schweißgerüche mit einem Waschgang allein nicht vollständig aus der Kleidung verbannen. Doch keine Sorge, wir haben eine Liste bewährter Methoden und Hausmittel zusammengestellt, die Ihnen helfen, Schweißgeruch aus Ihrer Kleidung zu entfernen und dafür zu sorgen, dass Ihre Garderobe wieder frisch duftet.

Wie entsteht Schweißgeruch überhaupt?

Hätten Sie’s gewusst? Schweiß selbst riecht gar nicht. Denn er besteht – vereinfacht gesagt – fast nur aus Wasser und Salz. Aber: Unsere Haut ist von Natur aus mit Bakterien bedeckt. Und die ernähren sich von den minimalen Anteilen an Harnstoff, Aminosäuren, Fett, Zucker und Milchsäure, die ebenfalls im Schweiß enthalten sind. Erst wenn diese Bakterien auf der Haut mit dem Schweiß in Berührung kommen, entsteht der unangenehme Geruch, der sich dann auch in Textilien festsetzt. Wenn Ihre Kleidung auch nach dem Waschen noch „müffelt“ [CR1] bedeutet das, dass durch den Waschgang nicht alle Bakterien beseitigt wurden. Vor allem bei feinen Stoffen, die nicht sehr heiß gewaschen werden dürfen, kann das passieren. Denn in der Regel werden Bakterien erst bei Wäschen ab 60 Grad komplett abgetötet.

Schweißgeruch aus Kleidung entfernen: 7 Tipps mit Hausmitteln

Entfernen Sie unangenehmen Schweißgerüchen mit diesen einfachen, aber wirksamen Methoden, die Sie ganz leicht zu Hause anwenden können. Von der magischen Wirkung der Zitrone bis hin zur Kraft des Sonnenlichts – unsere Tipps sorgen dafür, dass Ihre Kleidung frisch, sauber und geruchsfrei bleibt.

1. Helfen gegen Schweißgeruch: Frische Luft und Sonnenlicht

Beginnen wir ganz unkompliziert – und ohne Waschen: Nutzen Sie an einem sonnigen Tag die Kraft der Natur, um Gerüche zu beseitigen. Hängen Sie Ihre Wäsche draußen in der Sonne auf. Die UV-Strahlen helfen, Bakterien abzutöten, die Schweißgeruch verursachen. Außerdem hilft die leichte Brise, muffigen Geruch zu entfernen, sodass Ihre Kleidung frischer riecht.

2. Schweißgeruch mit Essig entfernen

Essig ist ein ausgezeichnetes natürliches Desodorierungsmittel. Mischen Sie hellen Essig und Wasser etwa im Verhältnis 1:4 und weichen Sie die Kleidung mindestens eine Stunde ein, am besten über Nacht. Anschließend in die Waschmaschine geben, um die Essigmischung auszuwaschen. Alternativ können Sie die Essigmischung auch in eine Sprühflasche geben und so gezielt die „Problemzonen“ Ihrer Kleidung behandeln.

Wichtiger Hinweis

Bei empfindlichen Stoffen bitte vor der Anwendung immer einen Fleckentest an einer unauffälligen Stelle durchführen, um sicherzugehen, dass die Farbe durch den Essig nicht ausbleicht.

3. Natron – die Wunderwaffe gegen Schweißgeruch

Natron ist ein vielseitiges Haushaltsmittel. Es hilft, Gerüche zu neutralisieren und lässt Ihre Kleidung frisch riechen. Auch wenn es darum geht, Schweißgeruch zu beseitigen, wirkt es wahre Wunder. Geben Sie auf fünf Litern Wasser einen Esslöffel Waschsoda aus dem Drogeriemarkt oder haushaltsübliches Natronpulver. Dabei entsteht Kohlensäure, die den Schweißgeruch aus der Kleidung entfernt. Lassen Sie das Wasser-Soda-Gemisch etwa eine halbe Stunde stehen, bevor Sie die Wäsche hineinlegen. Am besten über Nacht einweichen lassen und dann in der Waschmaschine waschen.

Vorsicht! Dosieren Sie Soda und Natron bei Buntwäsche bitte sparsam, denn die Hausmittel wirken leicht bleichend.

4. Schweißgeruch ohne Waschen entfernen: Geruch einfach einfrieren

Kleidung in die Tiefkühltruhe zu legen, mag für Sie zunächst seltsam klingen, ist aber eine wirksame Methode, um Schweißgeruch zu entfernen. Verpacken Sie das Kleidungsstück in einem Plastikbeutel und legen Sie den Beutel über Nacht in den Gefrierschrank. Warum dieser Trick funktioniert? Die eisige Kälte tötet Bakterien ab, sodass die Kleidung beim Herausnehmen geruchsfrei ist. Hängen Sie die Kleidung zum Auftauen am besten an die frische Luft.

Offene rosa Bluse kombiniert mit einem weißen Top
5. So werden Ihre weißen Textilen zitronenfrisch

Um Schweißgeruch aus weißer Kleidung zu entfernen, können Sie zur Zitrone greifen. Denn Zitronensaft ist ein natürliches Desinfektionsmittel und bekämpft auch unerwünschte Gerüche. Mischen Sie etwa vier Teelöffel Zitronensäure mit einem Liter Wasser und lassen Sie die Wäsche mindestens 30 Minuten, besser eine Stunde einweichen. Die Zitronensäure hilft, Bakterien abzutöten. Nach dem Einweichen waschen Sie die Kleidung wie gewohnt in der Waschmaschine und können sich anschließend über einen Hauch Zitronenduft statt Schweißgeruch freuen. Da Zitronensaft aber auch als Bleichmittel wirkt, ist dieses Hausmittel nicht für bunte Kleidung geeignet.

6. Spezielle Waschmittel können helfen

Lästige Schweißgerüche lassen sich auch mit speziellen Geruchsentfernern, Waschtüchern oder Textilsprays aus dem Drogeriemarkt aus der Kleidung entfernen. Sie wirken antibakteriell und bekämpfen die Geruchsverursacher direkt beim Waschen. In der Regel werden die Geruchsentferner einfach mit in die Waschmaschine gegeben - beachten Sie aber immer die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Es gibt auch spezielle Waschmittel für Sportbekleidung, die ebenfalls dafür entwickelt wurden, Schweißgeruch zu neutralisieren.

7. Schweißgeruch mit Dampf bekämpfen

Dampf hilft ebenfalls, Schweißgeruch zu beseitigen und die Kleidung aufzufrischen. Hängen Sie Ihre Kleidung einfach im Badezimmer auf, während Sie eine heiße Dusche oder ein entspannendes Bad genießen. Der Dampf dringt in das Gewebe ein und hilft, Gerüche zu beseitigen. Alternativ können Sie auch eine Dampfbürste aus dem Fachhandel verwenden, um bestimmte Stellen zu reinigen. Diese Methode eignet sich besonders für empfindliche Stoffe, die keine Maschinenwäsche vertragen.

Warum riechen manche Kleidungsstücke besonders stark nach Schweiß?

Während manche Stoffe auch nach starkem Schwitzen kaum riechen, verbreiten andere Textilien schon nach wenigen Minuten einen unangenehmen Geruch. Dies ist vor allem bei Kunstfasern wie Polyacryl oder Polyester der Fall. Der Grund: Bestimmte Bakterienarten, die für den typischen Schweißgeruch in der Kleidung verantwortlich sind, können sich in Kunstfasern besser vermehren. Im Kampf gegen Schweißgeruch sind Naturfasern wie Baumwolle, Seide oder Leinen daher die bessere Wahl. Zum einen haben sie natürliche klimaregulierende, kühlende Eigenschaften, sodass Sie bei hohen Temperaturen nicht so schnell ins Schwitzen kommen, zum anderen können Naturfasern Geruchsmoleküle besser binden. Das bedeutet, dass es länger dauert, bis sich unangenehme Gerüche entwickeln. Übrigens: Leinen hat sogar antibakterielle Eigenschaften – und ist damit sozusagen von Natur aus mit einer Anti-Schweißgeruch-Funktion ausgestattet.