Karierte Jacke kombiniert mit Hemd und Rollkragenpullover
Nicole Dicke

Nicole Dicke

Trend: Lagenlook

Die besten Tipps & Tricks fürs Styling

Der Lagenlook ist zurück! Der geschichtete Style sieht nicht nur super lässig aus, das Schicht-Prinzip ist vor allem für die Übergangszeit im Herbst oder Frühjahr enorm praktisch. Mit dem Lagenlook, auch Layer-Look genannt, sind Sie nämlich immer genau richtig angezogen. Allerdings ist das Layering dann doch etwas mehr als wahllos Kleidungsstücke übereinander zu ziehen. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Styling-Regeln für einen gekonnten Lagenlook.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ihr Lagenlook sollte aus nicht mehr als 3 Lagen bestehen
  • Damit der Lagenlook funktioniert, ist es wichtig, dass die Schichten sichtbar sind. Der Lagenlook eignet sich optimal, um breite Körperstellen zu kaschieren
  • Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Outfit wohlfühlen und die Stoffe zueinander passen
  • Der Vorteil von Layer-Looks ist, dass Sie höchstwahrscheinlich alle notwendigen Kleidungsstücke bereits in Ihrem Schrank haben
  • Ein weiterer Benefit bei Lagenlooks ist, dass Sie Sommeroutfits so ganz einfach herbst- und wintertauglich machen können

Lagenlook: die wichtigsten Styling-Regeln

Die übereinander gezogenen Kleidungsstücke sollten dünn sein und gut sitzen. Vergessen Sie nicht, dass sich das „Kälte-Wärme-Prinzip“ des Lagenlooks aus dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ergibt. Greifen Sie bei der untersten Schicht zu sehr dicken Materialien oder zu weiten Passformen, wirkt Ihr Layering schnell zu voluminös und ist wenig schmeichelhaft. Starten Sie daher mit dem engsten Kleidungsstück und addieren Sie dann erst die weiten Schnitte. So bleibt Ihr Outfit bequem und leger, wirkt aber nicht formlos. Als abschließende Lage reicht ein winterliches Kleidungsstück in der Regel aus. Auch gut zu wissen: Mehr als drei sichtbare Lagen sollte Ihr Outfit nicht haben. Das wirkt ungeordnet und leicht chaotisch.

Pullunder über Hemd
Layering für Anfänger

Als „Anfänger-Outfit“ in Sachen Lagenlook eignet sich zum Beispiel eine länger geschnittene Hemdbluse, zu der Sie einen locker sitzenden gecroppten Pullover kombinieren. Dazu passt eine Skinny Jeans und eine Lederjacke im Biker-Stil. Auch ein schmal geschnittener Wollmantel, Long-Cardigan oder ein trendiges Woll-Cape sind schöne Ergänzungen.

Die Länge machts: so geht Layering

Unterschiedliche Längen sind beim Lagenlook ein absolutes Muss. Dass die einzelnen Layer gut zu unterscheiden sind, macht den Look schließlich aus. Seien Sie also ruhig mutig. Es geht nicht darum, dass hier und da ein Stückchen Stoff dezent unter dem Saum hervorblitzt, sondern um klare Kontraste, die Ihr Outfit definieren.

Das Spiel mit den Längen hat aber auch einen weiteren schönen Nebeneffekt. Denn Sie können Ihre Silhouette mit dem richtigen Lagenlook geschickt modellieren. Frauen mit kleiner Körpergröße verlängern die Silhouette durch kurze Oberteile optisch. Wenn Sie dagegen sehr groß gewachsen sind, können Sie Ihre Silhouette mit einem lang geschnittenen Hemd oder einer Tunika zierlicher wirken lassen.

Tipp: Auf die Längen achten

Die längste "Oberteil-Schicht" sollte maximal bis zur Mitte Ihres Oberschenkels reichen. Sonst wirkt Ihre Figur zu gedrungen. Kurvigen Frauen empfehlen wir die Lagen so zu kombinieren, dass die breiteste Körperstelle optisch kaschiert wird. Dafür sollten die einzelnen Lagen nicht genau auf der Höhe der breitesten Körperstelle enden, sondern besser etwas länger geschnitten sein. Und auch unterschiedlich verlaufende Linien sorgen beim Lagenlook für mehr Spannung. Asymmetrisch übereinander liegende Säume lockern Ihren Look insgesamt auf.

Um zu garantieren, dass Ihr Lagenlook stets vorteilhaft bleibt, sollten Sie immer die gesamte Silhouette im Blick haben. Ein Lagenlook ist ein Gesamtkunstwerk, bei dem die einzelnen Schichten harmonisch aufeinander abgestimmt werden. Hier ist es daher besonders wichtig, auf die Proportionen zu achten. Das heißt: Wenn Sie ein weites Oberteil wählen, sollten Sie dazu stets eine eher gerade geschnittene, schmale Hose wählen – und umgekehrt.

Mit verschiedenen Materialien für Kontraste sorgen

Das Erfolgsgeheimnis eines perfekten Layer-Looks liegt aber nicht nur im raffinierten Spiel mit unterschiedlichen Längen. Genauso wichtig sind die Materialien. Auch hier bieten sich Ihnen nahezu unendliche Styling-Möglichkeiten. Kombinieren Sie dicke Winterstoffe wie Tweed oder Cord und gemütlichen Grobstrick zu leichten, luftigen Materialien. Auch der Kontrast zwischen blickdicht und transparent kann feine Akzente setzen. Je kreativer der Mix aus Strukturen und Materialien ist, desto interessanter wird Ihr Lagenlook. Tragen Sie zarten Chiffon zur robusten Lederjacke oder eine feine Seidenbluse zum derben Pulli.

Einen wichtigen Hinweis sollten Sie jedoch in puncto Material beachten: Die Stoffe der einzelnen Lagen müssen sich miteinander vertragen. Lädt sich ein Stoff schnell elektrisch auf, ist er für Ihren Lagenlook natürlich weniger gut geeignet. Es sieht einfach nicht schön aus, wenn Ihre Bluse permanent an Rock oder Hose klebt, anstatt locker zu fallen. Probieren Sie das Outfit im Zweifelsfall einfach erst einmal zu Hause aus, bevor Sie sich im schlimmsten Fall den ganzen Tag in Ihrem Outfit unwohl fühlen.

So setzen Sie Farben harmonisch ein

Auch die Farben spielen beim Lagenlook eine wichtige Rolle. Wenn Sie es eher dezent mögen, können Sie zu Teilen aus der gleichen Farbfamilie greifen. Das ist subtil und wirkt edel. Besonders angesagt sind diese Saison sanfte Farbabstufungen aus warmem Cremeweiß, Beige und Hellbraun, aber auch kühle Grautöne liegen im Trend. Und auch monochrome Layer-Looks in Schwarz-, Weiß-, Toffee- oder Grau-Nuancen wirken besonders chic.

Wenn Sie kräftige Farben lieben, wählen Sie eine Statement-Farbe, die den Kern Ihres Outfits bildet. Viel mehr an Farbe verträgt der Lagenlook nicht, denn die unterschiedlichen Längen und Materialien der Kleidung sorgen schon für genug Kontraste und Spannung. Eine gute Option für den Herbst ist zum Beispiel ein kurzer, kastiger Strickpullover in leuchtendem Grün, angesagten Senftönen oder einem warmen Bordeaux-Ton. Dazu kombinieren Sie eine weiße Hemdbluse und Bluejeans als dezentere Basics.

Diese Basics brauchen Sie für den Lagenlook

Auch das ist ein großer Vorteil des Lagenlooks: Die wichtigsten Essentials, um ein modisches Outfit im Layer-Look zu stylen, haben Sie höchstwahrscheinlich schon im Kleiderschrank. Denn nicht nur cleane Basics sind perfekt, um sie zu neuen Schichten zu kombinieren. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Sommergarderobe durch den Lagenlook herbst- und wintertauglich zu machen.

Schließlich werden auch leichte Blusen oder Shirts durch Layering zum wärmenden Winter-Outfit. Dazu brauchen Sie lediglich eine etwas weitere Strickjacke oder einen Oversize-Pullover. Besonders raffiniert wirkt auch eine Bluse mit High-Low-Saum, bei der die Rückseite auch noch unter einem hüftlangen Pullover zur Geltung kommt. Zarte Sommerkleider werden ebenfalls durch die Kombination mit grobem Strick oder einem lässigen Oversize-Blazer aus robustem Stoff zum gelungenen Lagenlook. Unverzichtbare Basics sind außerdem schmale Hosen, Skinny-Jeans oder Leggings, mit denen Sie die Schichten der Oberteile harmonisch ausgleichen können.

Wolljacke mit Plisseerock und Shirt
Materialien-Mixe sorgen für spannende Kontraste

Das Erfolgsgeheimnis eines perfekten Layering-Looks liegt nicht nur im raffinierten Spiel mit unterschiedlichen Längen. Genauso wichtig sind die Materialien. Auch hier bieten sich Ihnen nahezu unendliche Styling-Möglichkeiten.