Kleine Frau in Lederhose und Lederhemd
Christina Roetger

Christina Roetger

Mode für kleine Frauen

Wir verraten die besten Styling-Tipps

Kleine Frauen haben es mit der Mode nicht immer leicht. Die Hosenbeine sind zu oft lang, die Röcke zu voluminös oder die Ärmel des Pullovers müssen erst dreifach gekrempelt werden, damit die Handgelenke zu wieder sehen sind. Auch wenn Sie Ihre Körpergröße nicht ändern können, lässt sich die subjektive Wahrnehmung sehr wohl beeinflussen. Wir haben für Sie die hilfreichsten Tipps zusammengestellt und erklären, wie Mode für kleine Frauen ganz einfach funktioniert. Denn um sich als kleine Frau vorteilhaft zu stylen, sollten Sie die wichtigsten Do’s und Don’ts kennen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schaffen Sie vertikale Linien
  • Lenken Sie den Blick auf die Taille
  • Tragen Sie monochrome Looks
  • Vermeiden Sie Midi-Längen
  • Hohe Absätze sind immer eine gute Idee

Problem Passform: Diese Herausforderungen kennen alle kleinen Frauen

Frauen, die nicht besonders hochgewachsen sind, haben nicht nur mit der Mode Probleme. Vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich und Sie werden aufgrund Ihrer Körpergröße oft jünger geschätzt, als Sie tatsächlich sind? Oder Sie können das Wort „süß“ oder „niedlich“ nicht mehr hören, das häufig mit einer kleineren Körpergröße und dem sogenannten Kindchen-Schema einhergeht? Da stellt sich natürlich grundsätzlich die Frage: Ab wann gelten Frauen eigentlich als klein? Die deutsche Durchschnittsfrau ist schließlich gerade mal 1,65 Meter groß – also weit von den Laufsteg-Maßen entfernt. Frauen unter einer Körpergröße von 1,64 Meter gelten aber dennoch als „klein“.

Viele kleine Frauen haben Probleme, Mode in perfekter Passform zu finden. Denn es ist eben nicht damit getan, einfach eine kleinere Konfektionsgröße zu kaufen. Kleinere Körper – egal ob sehr zierlich oder mit weiblichen Kurven, brauchen gut gesetzte Akzente und kürzere Schnitte, die trotzdem den Proportionen entsprechen. Inzwischen haben viele Labels das Problem der Schnitte jedoch erkannt und bieten „Petite“ Kollektionen an. Diese sind speziell für die Proportionen kleiner Frauen entworfen, so dass der Weg in die Änderungsschneiderei überflüssig wird und neue Teile Ihnen sofort perfekt passen.

Kleine Frauen haben aber immerhin auch einen Vorteil: Es ist nämlich definitiv leichter, sich mit der richtigen Mode für kleine Frauen größer zu schummeln, als kleiner.

Darum sollten kleine Frauen die Taille betonen

Auch mit geringerer Körpergröße können Sie Ihre Beine ganz einfach länger aussehen lassen. Denn eine der wichtigsten Mode-Regeln für kleine Frauen lautet: Lenken Sie den Blick auf die Taille. Das machen Sie in dem Sie zum Beispiel direkt zu einem taillierten Schnitt bei Kleidern, Blusen oder Blazer greifen, oder Sie helfen mit einem Gürtel nach. Hier ist jedoch etwas Fingerspitzengefühl gefragt, denn breite Statement-Gürtel mögen angesagt sein für kleine Frauen sind sie aber wenig vorteilhaft. Ein schmaler Gürtel ist definitiv die bessere Wahl, da Sie Ihre Figur so nicht optisch teilen. Dünne Gürtel hingegen könne Sie auch wunderbar zu Kleidern oder sogar über einem leichten Mantel oder Cardigan tragen. Das betont Ihre Taille subtil und streckt die Silhouette optisch.

In die gleiche Kategorie fallen übrigens auch Empire-Kleider, Hosen mit trendigem Paperbag-Bund oder High-Waist-Schnitte. Der Bund sitzt hier auf der Höhe des Bauchnabels und erzeugt denselben Effekt, wie ein tailliertes Kleidungsstück. Egal ob Jeans, Palazzo-Hose oder Shorts: mit dem Taillen-Trick wirken Ihre Beine im Handumdrehen viel länger – auch ohne High-Heels.

Perfekt für kleine Frauen: Monochrome Looks

Gute Nachrichten in Sachen Farbe: Monochrome Looks sind zur Zeit nicht nur modetechnisch extrem angesagt – einfarbige Outfits sind für kleine Frauen auch besonders vorteilhaft. Durch den Ton-in-Ton Look bilden alle Kleidungsstücke eine harmonische, vertikale Einheit und die Silhouette wird insgesamt gestreckt. Bleiben Sie dabei am besten immer in einer Farbfamilie und verwenden Sie höchstens verschiedene Abstufungen, um dem Look etwas mehr Tiefe zu geben. Alternativ ist ein komplettes Outfit in Schwarz ebenfalls perfekt, um etwas größer zu wirken.

Bei Mode für kleine Frauen spielt der Ausschnitt eine wichtige Rolle

Ein kleines, aber feines Detail, das bei Mode für kleine Frauen einen großen Unterschied machen kann, ist die perfekte Ausschnittlösung. Grundsätzlich sind kleine Frauen mit einem V-Ausschnitt am besten beraten, denn durch die zu sehende Haut strecken Sie Ihren Oberkörper optisch in die Länge. In einem Grobstrickpullover mit Rollkragen wirken kleinere Frauen dagegen schnell verloren. Wenn Sie aber, vor allem in der kälteren Jahreszeit, nicht auf Ihren heißgeliebten Rolli verzichten möchten, gibt es hier einen Kompromiss: Wählen Sie immer eine körperbetonte Variante aus Feinstrick – so behält Ihre Silhouette die vorteilhaften Proportionen.

Hoch Hinaus: Absätze sind immer eine gute Idee

Wie schon anfangs erwähnt, es ist kein Geheimnis, dass High Heels größer machen und die Beine länger wirken lassen. Doch keine Panik, Sie müssen jetzt nicht alle Schuhe in Ihrer Garderobe gegen 15-Zentimeter-Absätze eintauschen. Schon wenige Zentimeter reichen aus, um einen Unterschied zu machen. Dazu zählen elegante Kitten-Heels genauso wie bequeme Blockabsätze und sommerliche Wedges. Ebenfalls ein guter Trick, um ganz subtil einige Zentimeter dazu zu schummeln: Legen Sie sich eine etwas weiter geschnittene Hose zu, deren Saum für Sie eigentlich ein Stückchen zu lang ist. Sobald Sie dann High Heels tragen „schwebt“ die Saumlänge über dem Boden und Ihre Beine wirken traumhaft lang. Momentan gibt es viele angesagte Hosenschnitte, die hierfür die perfekten Styling-Begleiter sind. Wir empfehlen eine High-Waist-Jeans mit ausgestelltem Bein oder eine weite Palazzo-Hose aus fließendem Stoff.

So bitte nicht! Diese Styling-Fehler sollten kleine Frauen vermeiden

Die wichtigsten Tipps für ein vorteilhaftes Outfit haben wir besprochen. Doch damit Ihr Look ganz perfekt wird, sollten Sie von diesen vier Styling-Optionen lieber die Finger lassen:

  1. Teilen Sie Ihre Silhouette optisch niemals durch starke Kontraste, Color-Blocking oder zu breite Gürtel. Damit ein Outfit Ihre Silhouette strecken kann, sollte es der Fokus immer auf einer vertikalen, jedoch niemals auf einer horizontalen Linie liegen.
  2. Zu voluminöses Layering oder extreme Oversize-Looks – viel Raum zwischen Stoff und Körper lässt die Silhouette schnell wuchtig und gestaucht erscheinen. Klar definierte Konturen sind bei geringer Körpergröße immer die bessere Wahl.
  3. Verzichten Sie auf großflächige Muster oder Querstreifen - mit diesen ziehen Sie Ihre Statur schnell in die Breite.
  4. Greifen Sie bei Accessoires und Handtaschen nicht zu den XXL-Varianten. Große Taschen verschieben die Proportionen, kleine Cross-Body-Bags sind eine trendige Alternativ zum großen Shopper. Und großer Statement-Schmuck ist bei einer zierlichen Figur oft too much. Besser sind lange, filigrane Ketten, die die Silhouette strecken.