Weiße Wäsche auf der Leine
Christina Roetger

Christina Roetger

Wäsche trocknen

So machen Sie alles richtig

Das kennen Sie auch: Sie haben eine Ladung Wäsche gewaschen, jetzt muss sie nur noch trocknen. Doch was gibt es beim Wäschetrocknen und Wäscheaufhängen eigentlich alles zu beachten? Mit unseren Tipps machen Sie in Zukunft alles richtig und sparen auch noch Zeit.

Einfach und praktisch: Der Wäschetrockner

Ein Wäschetrockner ist zeitsparend und effektiv – allerdings nur, wenn man ihn richtig bedient und nur Kleidung trocknet, die extreme Hitze und Bewegung verträgt.

Handtücher, Bettwäsche und Kleidung aus Baumwolle lassen sich in der Regel problemlos trocknen. Schwieriger wird es bei Mischgeweben, Synthetikfasern und empfindlichen Naturfasern wie Wolle und Seide. Damit nichts schiefgeht, werfen Sie deshalb zuerst immer einen Blick auf das Pflegeetikett Ihres Kleidungsstücks. So können Sie feststellen, ob Ihre Wäsche unbedenklich im Trockner getrocknet werden kann.

Bei allen Textilien, die für den Trockner geeignet sind, sollten Sie Folgendes beachten:

1. Flusensieb des Wäschetrockners reinigen

Das Flusensieb des Wäschetrockners sollte nach jeder Wäscheladung gereinigt werden. So stellen Sie sicher, dass Ihr Wäschetrockner immer effizient arbeitet und sich die Flusen im Filter, aber nicht auf Ihrer Wäsche ansammeln.

2. Trockner nicht überladen

Auch wenn es auf den ersten Blick zeitsparend erscheint, die Wäsche in größeren Bündeln zu trocknen, schadet dies letztlich mehr als es nützt. Denn in einem überladenen Trockner ist weniger Platz für den Luftstrom zwischen den sich drehenden Kleidungsstücken. Die Wäsche braucht daher länger zum Trocknen und ist zudem anfälliger für Knitterfalten.

3. Trocknertuch verwenden

Für weichere Wäsche können Sie ein Trocknertuch verwenden. Diese Tücher sind in Drogerien und Supermärkten erhältlich. Sie verhindern statische Aufladung, machen die Wäsche weicher, reduzieren Falten, fangen Fusseln und Tierhaare auf und verleihen einen frischen Duft.

4. Bitte keine klatschnasse Wäsche

Auch wenn Sie es eilig haben: Lassen Sie Ihre Waschmaschine immer erst den Schleudergang beenden, bevor Sie die nasse Wäsche entnehmen und in den Trockner geben. Denn extrem nasse, tropfende Wäsche ist schwer, und dieses zusätzliche Gewicht kann beim Schleudern den Trockner beschädigen.

5. Große Wäschestücke separat trocknen

Größere Wäschestücke wie Bettdecken, große Tischdecken oder Laken trocknen Sie am besten einzeln.

6. Trockene Wäsche sofort aus dem Trockner nehmen

Nehmen Sie die Wäsche möglichst sofort nach Programmende aus dem Trockner. So vermeiden Sie Knitterfalten und die Restfeuchtigkeit im Textil kann schnell verdunsten.

Profi-Tipp: Handtücher mit in den Trockner geben

Wenn es schnell gehen soll, legen Sie ein oder zwei saubere, trockene Handtücher mit in den Trockner. Die Handtücher saugen die Feuchtigkeit auf und verkürzen die Trocknungszeit. Legen Sie die Handtücher ein und starten Sie das gewünschte Trocknungsprogramm. Nach etwa 15 Minuten die Handtücher herausnehmen und den Wäschetrockner dann ganz normal bis zum Ende des Zyklus weiterlaufen lassen.

 

Wäsche ohne Wäschetrockner trocknen

Haben Sie einen großen Garten oder Balkon? Dann empfehlen wir Ihnen zum Wäschetrocknen eine Wäscheleine. Sie bietet viel Platz zum Aufhängen und die nassen Textilien werden von allen Seiten belüftet. Achten Sie darauf, dass die Leine straff gespannt ist und wählen Sie möglichst eine farblose Variante, damit die Wäscheleine nicht abfärbt.

Unabhängig davon, ob Sie Ihre Wäsche drinnen oder draußen trocknen, gibt es einige Grundregeln, die Sie beim Wäscheaufhängen immer beachten sollten:

  • Vermeiden Sie es, zu viele Wäschestücke gleichzeitig aufzuhängen, da dies den Trocknungsprozess verlangsamt.
  • Nasse Textilien können auch während des Trocknens Farbe abgeben. Hängen Sie daher dunkle und helle Wäschestücke nicht übereinander, um Farbübertragungen zu vermeiden.
  • Wäscheklammern richtig verwenden: um Knitterfalten zu vermeiden, immer an den Nähten aufhängen.
  • Wenn Sie Ihre Wäsche im Freien trocknen, hängen Sie dunkle Kleidungsstücke während des Trocknens in der Sonne auf links, um die Farben zu schützen.
  • Achten Sie auf empfindliche Stoffe: Seide und Spitze sollten zum Schutz der Farben im Schatten trocknen. Wolle trocknet am besten liegend, um Verformungen zu vermeiden. Vermeiden Sie es auch, empfindliche Stoffe zu stark auszuwringen, damit sie ihre Form behalten.

So trocknen Sie Wäsche im Raum richtig

Im Sommer lässt sich nasse Wäsche an warmen, sonnigen Tagen wunderbar auf der Wäscheleine im Garten oder auf dem Wäscheständer auf dem Balkon trocknen. Wenn es jedoch kälter und feuchter wird und kein Trockenraum im Haus zur Verfügung steht, kann das Trocknen der Wäsche in Innenräumen schnell zur Herausforderung werden. Wir haben einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt:

  • Investieren Sie in einen stabilen Wäscheständer oder Standtrockner, auf dem Ihre Textilien ausreichend Platz haben. Wenn Sie ausschließlich in Innenräumen trocknen, gibt es im Fachhandel sogar beheizte Wäscheständer, die den Trocknungsprozess beschleunigen. Wenn Sie regelmäßig viel Wäsche trocknen, lohnt sich die Anschaffung eines zweiten Wäscheständers.
  • Stellen Sie Ihre Wäsche in warmen Räumen auf, eine Temperatur von etwa 20 Grad ist ideal, damit die Luft genügend Feuchtigkeit aufnehmen kann. Damit die zusätzliche Luftfeuchtigkeit nicht lange im Raum bleibt und sich auf Dauer kein Schimmel bildet, sollten Sie während und auch nach dem Trocknen stoßlüften.
  • Denken Sie daran, die Wäsche nach einigen Stunden zu wenden, damit sie schneller trocknet.
  • Kleiderbügel sind nicht nur für den Schrank da! Hängen Sie Blusen und Hemden zum Trocknen auf. Das verhindert unschöne Knitterfalten und sorgt dafür, dass die Kleidung in Form bleibt.

Ein Trick, wenn es schnell gehen muss: Bügeleisen und Handtuch

Sie haben einfach keine Zeit, nach dem Wäschewaschen stundenlang auf Ihr Lieblingshemd oder Ihre Lieblingsbluse zu warten. Dann legen Sie das nasse Kleidungsstück wie zum Bügeln auf ein Bügelbrett und decken es mit einem dünnen Handtuch ab. Bügeln Sie das Handtuch fest und gründlich bei hoher Temperatur. Achten Sie darauf, das Kleidungsstück umzudrehen, damit beide Seiten gebügelt werden. Durch die Kombination von Bügeleisen und Handtuch wird dem Stoff Wärme zugeführt und das Handtuch nimmt einen Teil der Feuchtigkeit auf. Aber Vorsicht: Legen Sie das heiße Bügeleisen nicht direkt auf ein nasses Kleidungsstück, da dies den Stoff beschädigen kann.

Sonderfall Wolle: So trocknen Sie die Naturfaser richtig

Um Form, Weichheit und Qualität von Wollbekleidung zu erhalten, ist das richtige Trocknen besonders wichtig. Denn im Gegensatz zu synthetischen Materialien reagiert Wolle empfindlich auf Hitze und mechanische Einwirkungen. Nach dem Waschen sollte Wollkleidung daher vorsichtig ausgedrückt werden, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Danach empfiehlt es sich, die Kleidungsstücke flach auf einem Handtuch auszubreiten, damit sie ihre natürliche Form behalten. Direkte Sonneneinstrahlung oder das Trocknen auf der Heizung sollten Sie vermeiden, da dies die Fasern schädigen kann. Regelmäßiges Wenden sorgt außerdem dafür, dass Wollpullover und Co. schneller und gleichmäßiger trocknen.

Wichtig: Wollkleidung darf auf keinen Fall im Wäschetrockner getrocknet werden, da die Hitze die Fasern schädigen kann. Auch das Aufhängen auf einem Wäscheständer oder mit Wäscheklammern ist nicht empfehlenswert, da sich die Wolle durch das höhere Gewicht im nassen Zustand verformen kann.